Die BGR war an 60 Forschungsprojekten beteiligt, in denen verschiedene Aspekte der geologischen CO2-Speicherung wie Speicherkapazität, Überwachung in terrestrischer und aquatischer Umgebung, Fallstudien und Umweltauswirkungen untersucht wurden. Die BGR initiierte und leitete mehrere Projekte (z.B. GPDN, https://www.gpdn.de/, TUNB) zur Kartierung und Charakterisierung des tiefen Untergrunds in der deutschen Nordsee, zur Bewertung der Eigenschaften von Speicher- und Barrieregesteinsformationen und zur Abschätzung der Speicherkapazitäten für Fluide in geologischen Formationen (Arfai et al., 2014; Bense und Jähne-Klingberg, 2017; Jähne-Klingberg et al., 2014; Wolf et al., 2015). Darüber hinaus untersucht die BGR mögliche Leckagepfade und damit verbundene Strukturen in der deutschen Nordsee (z.B. polygonale Störungssysteme, Scheitelverwerfungen, Kaminstrukturen), die auch bei der CO2-Speicherung entstehen oder reaktiviert werden könnten (May et al., 2019; Stück et al., 2018). Die BGR hat sich bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft erfolgreich um eine hochauflösende 3D-Mehrkanalseismik (Projekt GeoBaSIS 3D) beworben, um ein aktives Dichtungsbypass-System und dessen Strukturen in der Region Entenschnabel (Gebiet B) zu untersuchen. Diese Untersuchung wird in das vorgeschlagene Projekt integriert werden. Die BGR verfügt über umfangreiche Erfahrungen im Betrieb und der Vernetzung von Geodateninfrastrukturen und betreibt eine eigene vernetzte Infrastruktur (GDI-BGR) mit nachhaltiger Speicherung von Daten und beschreibenden Metadaten. Darüber hinaus hat die BGR Erfahrung mit dem Einsatz und der Entwicklung fortschrittlicher Visualisierungsmethoden, beispielsweise im Rahmen des GeoERA 3DGEO-EU-Projekts und mit der Generierung von volumetrischen Eingangsmodellen, die eine flexiblere Visualisierung ermöglichen (Zehner, 2019). Die BGR ist eine der zuständigen Behörden nach dem KSpG in Deutschland mit Aufgaben bei der Charakterisierung von Speicherpotenzialen und bei den Genehmigungsverfahren von der Erkundung bis zur Stilllegung. Sie hat einen Entwurf eines Regelungsrahmens für die Standorterkundung, Sicherheitskonzepte, Überwachung und Bewertung von stillgelegten Bohrungen in erschöpften Gasfeldern entwickelt (von Goerne et al., 2010).