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GEOSTOR

Submarine Kohlendioxid-Speicherung in Geologischen Formationen der Deutschen Nordsee

NEU: CDRmare Insights – GEOSTOR

Erste Erkenntnisse aus drei Jahren Forschungsarbeit

Juni 2024

Seit drei Jahren forscht der CDRmare-Verbund GEOSTOR zum CO2-Speicherpotential (CCS) tief unter der deutschen Nordsee und zur Machbarkeit eines CCS-Projektes in diesem Gebiet. Die wichtigsten Ergebnisse dieser Forschung haben wir jetzt in den ersten CDRmare Insights zusammengetragen, das Sie hier herunterladen können.

Unsere 7 Kernaussagen lauten:

 

  1. Tief unter der deutschen Nordsee liegen Gesteinsformationen, die ein Speicherpotential von 1 bis 6 Milliarden Tonnen Kohlendioxid aufweisen.
  2. Wenn Deutschland das CO2-Speicherpotenzial unter der deutschen Nordsee nutzen will, müssen absehbare Konflikte mit anderen Formen der Meeresnutzung und dem Meeresschutz vermieden oder gelöst werden.
  3. Eine von GEOSTOR näher untersuchte Speicherstruktur bietet Platz für mehr als 300 Millionen Tonnen CO2. Pro Jahr könnten dort bis zu 10 Millionen Tonnen CO2 verpresst werden.
  4. An einigen Altbohrungen im Nordseeboden entweicht Erdgas, welches sich in den oberen 1000 Metern des Meeresbodens gebildet und angesammelt hat. Ob die Bohrlöcher auch ein Risiko für künftige, tieferliegende CO2-Lagerstätten darstellen, muss im Einzelfall überprüft werden.
  5. Einen CO2-Speicher zu erschließen und im Anschluss abgeschiedenes CO2 an der Küste umzuladen und durch die Nordsee zu einem Speicher zu transportieren, kostet gemäß der erstellten Konzept- und Machbarkeitsstudie 14 bis 57 € pro Tonne CO2. Der CO2-Transport durch eine Pipeline wäre dabei langfristig günstiger als der Transport per Schiff.
  6. GEOSTOR-Fachleute haben ein Überwachungssystem entwickelt, mit dem CO2-Speicherbetreiber nahezu in Echtzeit von natürlichen und betriebsbedingten Erschütterungen im Untergrund erfahren.
  7. Die von der Bundesregierung angekündigten Gesetzesänderungen ermöglichen eine CO2-Speicherung unter der deutschen Nordsee. Der GEOSTOR-Verbund hat erstmals gezeigt, dass dort große CO2-Mengen gespeichert werden können und damit eine wissenschaftliche Grundlage für die geplanten Gesetzesinitiativen geschaffen.

Kohlendioxid (CO2) Emissionen von Industrieanlagen können drastisch reduziert werden, in dem das CO2 an der Quelle aufgefangen und im geologischen Untergrund gespeichert wird. Der überwiegende Teil der europäischen Speicherkapazität befindet sich in Sandsteinformationen im tieferen Untergrund der Nordsee. Obwohl die potentiellen Speicherformationen in der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) bisher nur zum Teil exploriert wurden, zeigen die verfügbaren Daten, dass im tiefen Untergrund der deutschen Nordsee genügend Kapazität vorhanden ist, um die CO2 Emissionen der deutschen Industrie durch die Speicherung in Sandsteinformationen signifikant zu reduzieren.

Vor diesem Hintergrund zielen die Arbeiten in GEOSTOR darauf ab, untersuchungswürdige Speicherformationen zu identifizieren und eine »Roadmap« für die Umsetzung der CO2-Speicherung im Bereich der deutschen Nordsee zu entwickeln. Um diese Ziele zu erreichen, wird GEOSTOR die statische Speicherkapazität in der gesamten deutschen Nordsee auf Basis der aktuell erweiterten Datengrundlage neu erfassen, dynamische Speicherkapazitäten an zwei ausgewählten Lokationen quantifizieren, potentielle Leckage-Pfade und Mechanismen evaluieren, mögliche Umweltauswirkungen bei Standorterkundung oder Speicherbetrieb, wie die Beeinträchtigung von Schweinswalen durch seismischen Lärm untersuchen sowie ein neues umweltverträgliches Verfahren zur Überwachung von Speicherstätten mittels passiv seismischer Methoden entwickeln. Zudem wird GEOSTOR mögliche Interaktionen zwischen einer CO2-Speicherung und anderen Nordsee-Nutzungen und Funktionen aus ökologischer, technischer, rechtlicher und ökonomischer Perspektive aufzeigen und bewerten sowie Lösungsstrategien für potentielle Konflikte entwickeln.

Partner

Industry contributor

CaMI

The Containment and Monitoring Institute (CaMI) provides training data sets of a land based CCS test facility. The data set is used to train and test a monitoring system in GEOSTOR.

Förderer

ehemalige Partner